Die 52-jährige *Frau M. erhielt im Jahr 2019 die Diagnose Brustkrebs und wandte sich im Mai 2020 an die Krebsliga Bern. Sie unterzog sich gerade einer Chemotherapie und einer gleichzeitigen Hormontherapie.
Bei unserer ersten, zweistündigen Begegnung erzählte sie über ihr Leben, ihre persönliche Situation, ihre Sorgen.
Die Krebsliga Bern unterstützte Frau M. kurzzeitig finanziell und übernahm Franchise, Selbstbehalt und Fahrkosten in die Therapie. Weitere Termine hatten Unterstützung für die Anmeldung bei der Invalidenversicherung (IV), die Diskussion weiterer
Sozialversicherungsfragen und persönliche Themen rund um ihre Krankheit zum Inhalt. Nach Abschluss der Chemotherapie unterzog sich Frau M. einer Operation, einer Strahlentherapie und einer Immuntherapie. Sie hatte mit starken Nebenwirkungen zu kämpfen, berichtete aber auch, dass sie während ihrer Therapie viel gelernt habe: nämlich auch mal Nein zu sagen und Sorge zu sich selbst zu tragen.
Ich empfahl Frau M. die Teilnahme an unserem fünftägigen Seminar «Durchatmen und Kraft
schöpfen» im Wallis und sie meldete sich im Sommer 2021 an. Im September 2021 traf ich Frau M. an unserem Anlass zu Rezidiv-Angst in Thun wieder. Der Vortrag zeigte ihr, wie wichtig und sinnvoll es ist, sich den eigenen Ängsten zu stellen.
«Frau M. äussert sich immer wieder dankbar für die unkomplizierte, zuverlässige und vielfältige Unterstützung.»
Frau M. geht es heute besser. Lediglich Sensibilitätsstörungen in Händen und Füssen (Polyneuropathie) machen ihr zu schaffen. Sie plant nun den sorgfältigen Wiedereinstieg ins Erwerbsleben. Zu ihrer Arbeit als Pflegefachfrau wird sie
wegen der körperlichen Folgen der Krebstherapie nicht mehr zurückkehren. Die IV hat für sie ab Mitte Januar 2022 ein Belastbarkeitstraining im Nähatelier einer sozialen Stiftung organisiert. Auf Wunsch von Frau M. werde ich sie an das
Erstgespräch mit der IV-Eingliederungsperson und dem Betreuer der Stiftung begleiten. Frau M. äussert sich immer wieder
dankbar für die unkomplizierte, zuverlässige und vielfältige Unterstützung der Krebsliga Bern. Sie fühlesich verstanden, getragen und blicke zuversichtlich in die Zukunft. Solche Rückmeldungen freuen mich und zeigen, dass unsere Arbeit sinnvoll
und unverzichtbar ist. Auch schätze ich die inspirierenden Begegnungen mit verschiedenen Menschen sehr.
*Frau M. ist eine reale Person, die bis heute während knapp zwei Jahren immer wieder von der Krebsliga Bern begleitet wurde. Sie ist einverstanden, dass wir ihre Geschichte erzählen.
Annalisa Zamperini ist Beraterin für Thun und das Oberland. An ein bis zwei Tagen pro Woche führt sie persönliche Beratungen im Spital Thun durch. Ansonsten ist sie auch auf der Geschäftsstelle in Bern, telefonisch oder per Video gut erreichbar. Auch Hausbesuche oder Treffen in anderen Gemeinden sind möglich. Unsere Beraterinnen und Berater sind speziell ausgebildet und beraten und unterstützen zu allen Fragen rund um eine Krebserkrankung.
Beratungsangebot der Krebsliga Bern. Terminvereinbarung unter 031 313 24 24 oder per E-Mail.
Den vollständigen Jahresbericht können Sie hier downloaden.