Ein treffendes Motto des Stadtfestivals vom 19. bis 27. Oktober, welches die Diskussion um ein würdiges Lebensende ankurbeln will. Denn: «Das Leben ist endlich. Das Ende menschlich. Hoffentlich.». Zur Organisation des Festivals für die Bevölkerung wurde ein Verein gegründet, welcher ein wunderbares, reiches Programm zusammengestellt hat.
Das Stadtfestival findet im Rahmen der «8th Public Health Palliative Care International Conference» Bern statt. Das Motto des Kongresses: «Building Bridges Between Science and People».
Das Sterben für ein gutes Leben mitdenken
Dem Motto sollen auch gleich Taten folgen: Was liegt näher als ein Stadtfestival auf die Beine zu stellen, welches die Bevölkerung dazu animiert, über das Lebensende nachzudenken und entsprechend bewusst das Leben in all seinen Facetten zu «leben»? Genau das haben die Verantwortlichen getan: Zur Begleitung der Konferenz und darüber hinaus findet während neun Tagen ein Festival zu Lebensende, Tod, Sterben und Trauer statt. Das Festival feiert das Leben, stellt Fragen und animiert zu Diskussionen. Das Leben ist endlich und wir sind noch da! Irgendwann wird es aber vorbei sein: Was bedeutet ein würdiges Lebensende und was wünsche ich mir für mich und mir Nahestehende?
Das Programm wurde durch den Verein endlich.menschlich auf die Beine gestellt und wird durch unzählige Organisationen aus Kultur, Gesundheit, Soziales, Bildung und Religion mitgetragen. Zu den Beteiligten gehören u.a. das Kommunikationsmuseum, das Creaviva-Museum, Bernmobil, der BSC YB, das Gymnasium Kirchenfeld, die Berner Fachhochschulen und die Bühnen Bern, um nur einige zu nennen. Dies zeigt eindrücklich, dass die Zeit für die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema nun reif ist. Die Krebsliga Bern engagiert sich im Netzwerk Palliative Care der Region Bern und im Vorstand von palliative bern bei der Organisation. Sie wird sowohl für die Kongressteilnehmenden als auch für die Bevölkerung am 24. Oktober zusammen mit den anderen Gesundheitsligen ein Qigong auf dem Waisenhausplatz anbieten und an einem Filmpodium teilnehmen. Und selbstverständlich werden unsere Mitarbeitenden am 24. Oktober auch in der Zeughausgasse für den Austausch mit der Bevölkerung anzutreffen sein.
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Weshalb ist uns als Krebsliga Bern das Thema wichtig?
Die Heilungschancen von Krebs sind aufgrund der Fortschritte in der Behandlung, aber auch wegen der Vorsorge und Früherkennung stark gestiegen. Die meisten Betroffenen überleben heute zum Glück eine Krebserkrankung. Die Diagnose stellt das Leben aber von einem Tag auf den anderen auf den Kopf. Vor allem konfrontiert sie Betroffene und ihr Umfeld mit der Endlichkeit. Wir ermuntern unsere Klient:innen dazu, sich aktiv mit der Endlichkeit auseinanderzusetzen und die eigene Gesundheit und Lebenszeit selbstbestimmt zu planen. Wir begleiten Betroffene und Angehörige bei der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und dem Sterben. Damit leisten wir einen Beitrag zur Selbstbestimmung und Lebensqualität – auch am Lebensende. Denn unser aller Leben ist endlich und es erleichtert zu wissen, dass Wünsche auch am Lebensende und über den Tod hinaus berücksichtigt werden. Wir beraten zu Patientenverfügung, Vorsorgeauftrag, Testament und sozialversicherungsrechtlichen Fragen am Lebensende. Vereinbaren Sie einen Termin.