krebsliga_aargaukrebsliga_baselkrebsliga_bernkrebsliga_bern_dekrebsliga_bern_frkrebsliga_freiburgkrebsliga_freiburg_dekrebsliga_freiburg_frkrebsliga_genfkrebsliga_genf_newkrebsliga_genf_new_mobilekrebsliga_glaruskrebsliga_graubuendenkrebsliga_jurakrebsliga_liechtensteinkrebsliga_neuenburgkrebsliga_ostschweizkrebsliga_schaffhausenkrebsliga_schweiz_dekrebsliga_schweiz_fr_einzeiligkrebsliga_schweiz_frkrebsliga_schweiz_itkrebsliga_solothurnkrebsliga_stgallen_appenzellkrebsliga_tessinkrebsliga_thurgaukrebsliga_waadtkrebsliga_wallis_dekrebsliga_wallis_frkrebsliga_zentralschweizkrebsliga_zuerichkrebsliga_zug
Krebsliga BernAngeboteKrebswörterbuch

Krebswörterbuch

Unser Glossar bietet verständliche Erklärungen zu wichtigen Krebsbegriffen – klar, kompakt und leicht verständlich. So finden Sie schnell die Informationen, die Sie brauchen. Das Glossar wird laufend ergänzt.

Eine Biopsie ist eine Untersuchung, bei der eine Gewebeprobe entnommen wird, um Krankheiten wie Krebs zu erkennen. 
Bei einer Biopsie entnehmen Ärztinnen und Ärzte Gewebe aus einem Organ oder einem Körperteil. Die Gewebeprobe wird dann im Labor untersucht, um Krankheiten wie Krebs zu erkennen. 

  • Die Biopsie, bei der anschliessend das Gewebe untersucht wird, ist einer der häufigsten Eingriffe in der Medizin.
  • Bei einer Biopsie entnimmt die Ärztin oder der Arzt Gewebeproben und lässt diese dann von Gewebespezialist:innen im Labor untersuchen. Der Eingriff ist oft  ambulant möglich.
  • Gewebespezialist:innen können mithilfe der untersuchten Biopsie-Proben erkennen, ob es sich um Krebs handelt oder nicht.  

Grundsätzlich gibt es mehrere Biopsie-Arten, die sich technisch unterscheiden: 

  • Nadelbiopsien: Wie z.B. Feinnadelbiopsie, wo eine dünne Nadel verwendet wird, um eine Gewebeprobe zu entnehmen. Oder Stanzbiopsie, wo mit einer grösseren Nadel eine grössere Gewebe-Probe entnommen wird. Oftmals erhalten Menschen dafür eine lokale Betäubung.   
  • Endoskopische Biopsie: Dabei wird ein flexibles Rohr mit einer Kamera und einem kleinen Instrument verwendet, um Gewebeproben aus dem Inneren des Körpers zu entnehmen, beispielsweise bei einer Darm- oder Magenspiegelung. Dafür erhalten Menschen oftmals eine kurze Narkose. 
  • Chirurgische Biopsie: Ein kleiner chirurgische Eingriff wird durchgeführt, um eine Gewebeprobe zu entnehmen.

Cancer Ghosting: Wenn Freunde und Bekannte von Krebsbetroffenen sich von heute auf morgen abwenden. 

Den Begriff «Ghosting» kennt man aus dem Dating-Bereich. Aber auch Krebsbetroffene können vom Ghosting betroffen sein. Zwei von drei Krebsbetroffenen erleben, dass sich eine Person aus dem Freundeskreis oder aus der Familie plötzlich nicht mehr meldet. Und das, ohne zu sagen, warum.

Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • Freund:innen oder Angehörige haben Angst, etwas Falsches zu sagen oder zu tun.
  • Die Krebserkrankung der Person lösen überwältigende, überfordernde Gefühle aus.
  • Wenn Menschen bereits traumatische Erfahrungen mit Krebs gemacht haben, schützen sie sich vor einer erneuten Konfrontation.
  • Freund:innen oder Angehörige haben Schuldgefühle, weil es einem selbst gerade so gut geht.
  • Sie denken, dass die erkrankte Person jetzt vor allem Ruhe und Zeit für sich selbst braucht.
  • Befinden sich Menschen selbst in einer Krise, sind sie oft nicht in der Lage, jemand anderen zu unterstützen.
  • Man hat die Freundschaft grundlegend falsch eingeschätzt.

Wie man mit Cancer Ghosting umgeht und wie das Umfeld Krebsbetroffene unterstützen kann, erfahren Sie hier:

Krebsliga Zürich - Cancer Ghosting

Cancer Survivors sind Menschen, die mit oder nach einer Krebsdiagnose leben.
Cancer Survivors können ihr Leben nach einer Krebsbehandlung oft nicht mehr gleich weiterführen wie sie es vor der Erkrankung getan haben. Etwa ein Drittel der Cancer Survivors benötigen aufgrund von Langzeitfolgen dauerhafte Unterstützung. Oftmals gilt eine Person dann als genesen, wenn sie während fünf Jahren keinen Rückfall erlitten hat. Aufgrund der Behandlung haben Cancer Survivors ein erhöhtes Risiko dafür, eine weitere Erkrankung zu bekommen und an einer anderen Krebsart zu erkranken. 

Viele Cancer Survivors haben mit Langzeitfolgen zu kämpfen:

  • Körperliche Gesundheit: Langzeitnebenwirkungen der Therapie wie chronische Schmerzen, Fatigue (Erschöpfung), eingeschränkte Mobilität oder Organschäden können als Spätfolgen nach einer Krebsbehandlung auftreten.
  • Psychisches Wohlbefinden: Viele Betroffene erleben posttraumatischen Stress, Angst und Sorge vor einem Rückfall (Rezidiv) oder Depressionen.
  • Soziale und berufliche Integration: Der Wiedereinstieg in den Alltag oder Beruf ist oft herausfordernd, insbesondere wenn die psychische und körperliche Gesundheit während der Behandlung gelitten hat. 
  • Lebensqualität: Themen wie Ernährung, Bewegung, Sexualität und der Umgang mit körperlichen Veränderungen erhalten eine neue Bedeutung.

In der Schweiz leben fast eine halbe Million Menschen mit einer Krebsdiagnose. Viele der Menschen fühlen sich im Schweizer Gesundheitssystem nicht ausreichend informiert und unterstützt. Menschen nach einer Krebsdiagnose benötigen eine individuelle und ganzheitliche Unterstützung, um den herausfordernden Alltag bewältigen zu können. Erst das ermöglicht es ihnen, mit einer guten Lebensqualität weiterleben zu können. 

Die Krebsliga setzt sich für eine gezielte Nachsorge und Betreuung von Cancer Survivors ein.

Weitere Informationen: 
Angebot der Krebsliga Bern
Informationen der Krebsliga Schweiz

  • Krebsbedingte Fatigue ist eine besondere Form der Müdigkeit bei Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Die Fatigue ist anhaltend, schwer zu überwinden und eine Belastung für die Betroffenen und ihr Umfeld. Sie hinterlässt ein Gefühl geistiger, emotionaler und/oder körperlicher Erschöpfung. 
  • Fatigue ist mehr als Müdigkeit. Sie kann Betroffene mehr oder weniger stark von der Diagnose bis nach den Krebsbehandlungen begleiten.
  • Fatigue bei Krebsbetroffenen wird in der Fachsprache auch krebsbedingte Fatigue genannt, abgekürzt «CRF» (englisch cancer-related fatigue).
  • Die krebsbedingte Fatigue kann sowohl durch die Krebserkrankung selbst verursacht werden als auch durch die unterschiedlichen Krebsbehandlungen.
  • Die Fatigue lässt sich nicht durch eine einzelne belastende Situation oder Tätigkeit erklären.
  • Sie lässt sich mit Schlafen oder Ausruhen kaum überwinden.
  • Viele Krebsbetroffene erleben Fatigue während ihrer Krebsbehandlung.

Weitere Informationen zu Ursachen und Umgang mit Fatigue 

Die Immuntherapie hilft dem körpereigenen Immunsystem Krebszellen zu bekämpfen.

  • Es gibt aktive und passive Immuntherapien. Aktive verstärken die körpereigene Abwehr. Die passive Immuntherapie führt dem Körper bestimmte Wirkstoffe zu. Diese bekämpfen als Teil des Immunsystems die Krebszellen.
  • Zu den Immuntherapien gehören beispielsweise die Immun-Checkpoint-Inhibitoren, die Car-T-Zelltherapie und monoklonale Antikörper.
  • Eine passive Immuntherapie sind die Immun-Checkpoint Inhibitoren. Immun-Checkpoints befinden sich auf allen körpereigenen Zellen. Dank dieser Merkmale greift das Immunsystem diese Zellen nicht an. Krebszellen haben oft zu viele und fehlerhafte Checkpoints. Die Immun-Checkpoint Inhibitoren helfen dem Immunsystem, die fehlerhaften Checkpoints auf den Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen.
  • Eine weitere passive Immuntherapie ist die CAR-T-Zelltherapie. Bei dieser Therapie werden körpereigene Immunzellen (T-Zellen) zu CAR-T-Zellen umgewandelt. Die CAR-T-Zellen erkennen Krebszellen und bekämpfen diese. Diese Therapie ist sehr aufwendig. Zuerst wird das Blut gefiltert. Dann werden die T-Zellen in ein spezielles Labor geschickt. Nach einer Chemotherapie erhalten Betroffene die veränderten CAR-T-Zellen zurück.
  • Monoklonale Antikörper sind eine aktive Immuntherapie. Monoklonale Antikörper erkennen bestimmte Merkmale auf den Krebszellen und docken an diese an. Dann hemmen sie das Wachstum der Krebszelle. Oder sie aktivieren körpereigene Abwehr, um die Krebszellen zu bekämpfen.
  • Nebenwirkungen von Immuntherapien sind unterschiedlich. Häufig treten Beschwerden mit der Haut, Magen-Darm-Beschwerden auf oder das Immunsystem selbst reagiert stark. Dann haben Betroffene beispielweise Fieber, Schüttelfrost oder einen schnelleren Herzschlag. Sprich mit deinen Ärztinnen und Ärzten über alle Nebenwirkungen.

Weitere Informationen zur Immuntherapie

Eine klinische Studie ist ein wissenschaftlicher Test. Damit untersuchen Forscherinnen und Forscher, ob eine neue Behandlungsart beispielsweise besser gegen Krebs wirkt, als die bisherige Therapie. Meistens werden in klinischen Studien Medikamente, Impfstoffe oder neue Therapiearten getestet.

Warum?

  • Nur dann sind Forscherinnen und Forscher sicher: Hilft das Medikament? Verursacht es keine starken Nebenwirkungen?
  • Neue Medikamente müssen in mehreren Studien getestet werden, bevor sie verkauft werden dürfen.

Wer kann an einer klinischen Studie teilnehmen?

  • Wer mitmacht, hängt vom Ziel der klinischen Studie ab. Wird ein neues Medikament gegen Krebs getestet, können Menschen mit Krebs mitmachen. Teilnehmende erhalten vor Beginn der Studie alle Informationen und müssen zustimmen. Die Teilnahme ist freiwillig und kann jederzeit abgebrochen werden.

Wie läuft eine klinische Studie ab?

  • Teilnehmende erhalten vor Beginn alle Informationen und können Fragen stellen.
  • Danach werden Teilnehmende einer Gruppe zugeordnet: Eine Gruppe erhält das neue Medikament, eine andere Gruppe die bisherige Therapie oder ein Placebo. Das ist ein Medikament ohne Wirkstoff.
  • Dann werden alle Teilnehmenden für eine gewisse Zeit beobachtet: Wie wirkt das Medikament? Gibt es Nebenwirkungen?
  • Nachsorge und Abschluss: Eine Ärztin oder ein Arzt untersucht die Teilnehmenden auf Langzeitnebenwirkungen.


Bevor die klinische Studie beginnt, wird geprüft, ob sie ethisch korrekt und sicher ist. Es ist wichtig, dass alle Teilnehmenden trotz Studie gesund bleiben.

Interessierte finden laufenden klinischen Studien unter: www.kofam.ch

Weitere Informationen zu klinischen Studien

Komplementärmedizin sind ergänzende Behandlungsmethoden zur konventionellen Schulmedizin. 

Komplementäre Therapien können bei Krebs die Nebenwirkungen der Behandlung lindern und den Betroffenen helfen, sich zu entspannen und sich wieder wohler in ihrem Körper zu fühlen. Zu den komplementären Behandlungen zählen Akupunktur, traditionelle chinesische Medizin (TCM), Yoga oder beispielsweise die Misteltherapie. Mediziner:innen warnen jedoch davor, eine komplementäre Therapie als Alternative zur Schulmedizin zu sehen.

Was sagt die Wissenschaft?

  • Viele komplementäre Behandlungen sind nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. 
  • Positive Wirkungen beruhen oft auf dem Placeboeffekt. 
  • Einige Behandlungen können Nebenwirkungen haben oder mit Krebstherapien wechselwirken.

Wichtig! Besprechen Sie komplementäre Behandlungen mit Ihrem Behandlungsteam. Komplementäre Behandlungen können unterstützend wirken – ersetzen aber keine evidenzbasierte Krebstherapie.

Mehr Informationen

  • Metastasen sind Tochtergeschwülste, die entstehen, wenn sich Krebszellen vom Ursprungstumor lösen und über die Blut- und Lymphbahnen in anderes Gewebe gelangen.
  • Fachleute unterscheiden zwischen Lymphknotenmetastasen im Tumorgebiet und Fernmetastasen in anderen Organen.
  • Zum Beispiel können bei Lungenkrebs Krebszellen von der Lunge in andere Organe wie die Knochen oder das Gehirn wandern und dort wachsen. Fernmetastasen in anderen Organen sind ein Zeichen, dass eine Krebserkrankung weiter fortgeschritten ist.
  • Metastasen erfordern oft eine Behandlung, die auf den ganzen Körper wirkt. Das kann eine Chemotherapie, eine Immuntherapie oder eine Kombination von verschiedenen Therapieformen sein.

Video: «Was ist Krebs»?

Neuropathie bedeutet, dass Nerven geschädigt sind, die ausserhalb des Gehirns und des Rückenmarks liegen. Dann können Füsse oder Hände kribbeln, taub sein oder schmerzen. Manchmal spüren Betroffene auch weniger oder sie haben weniger Kraft.
 
Wie entsteht Neuropathie?
Es gibt Medikamente, beispielsweise eine Chemotherapie, welche die peripheren Nerven schädigen. Die peripheren Nerven liegen ausserhalb des Rückenmarks und des Gehirns. Sie sind weniger gut geschützt als die zentralen Nerven im Rückenmark und im Gehirn.
 
Warum werden nur die peripheren Nerven geschädigt?
Das Rückenmark und das Gehirn sind durch die Blut-Hirn-Schranke geschützt. Das ist ein besonderer Schutz des Körpers. Sie schützt vor zu starken Medikamenten und Krankheitserregern. 
 
Bekomme ich immer eine Neuropathie bei einer Chemotherapie?
Nein und nicht alle Wirkstoffe der Chemotherapie schädigen die Nerven. 

Kann man einer Neuropathie vorbeugen?
Bis heute gibt es keine wirksamen Medikamente dagegen. Einige physikalischen Behandlungen können jedoch helfen:

  • Hände und Füsse kühlen vor, während und nach der Chemotherapie
  • An Händen und Armen zwei enganliegende Handschuhe übereinander tragen
  • Fachpersonen empfehlen regelmässige Bewegung

Wichtig: Betroffene sollten Symptome einer Neuropathie frühzeitig erkennen und diese dem Pflegepersonal oder der Ärztin bzw. dem Arzt mitteilen. So lassen sich weitere Nervenschäden vermeiden. Die Symptome können während oder nach einer Behandlung auftreten.
 
Vorbeugende Übungen und weitere Informationen finden Sie hier

Eine onkologische Rehabilitation unterstützt Krebsbetroffene während der gesamten Behandlung. Sie hilft ihnen, wieder gesund zu werden: körperlich, seelisch und im sozialen Leben.

Krebsbetroffene sind oftmals nicht nur körperlich eingeschränkt. Meistens sind sie auch psychisch belastet und müssen ihren Alltag anders leben und gestalten. Dann können Betroffene eine onkologische Rehabilitation machen: ambulant oder stationär. Rehabilitation wird oft abgekürzt als Reha bezeichnet. 

Wann ambulant? Betroffene, die selbständig und mobil sind, können eine ambulante Reha machen.

Wann stationär? Für Betroffene, die stärker eingeschränkt sind, ist eine stationäre Reha besser geeignet. Diese Personen benötigen beispielsweise Hilfe bei der Körperpflege oder nehmen besondere Medikamente.

Das Behandlungsteam weiss, wann welche Reha geeigneter ist. Wie lange die Reha dauert, ist unterschiedlich. Meistens sind Betroffene während 8 bis 16 Wochen in einem Reha-Programm.

Ziele der Reha

  • Bessere Lebensqualität
  • Weniger Fatigue, Schmerzen und besserer Schlaf
  • Mehr körperliche Fitness
  • Weniger Ängste und Sorgen
  • Betroffene können vielleicht danach wieder in ihren Beruf zurückkehren
  • Tipps zu Ernährung und Bewegung
  • Austausch mit anderen Betroffenen

Weitere Informationen zur Onko-Reha

Osteoporose ist eine Krankheit, bei der sich die Knochensubstanz abbaut. Die Knochen sind dadurch brüchiger und weniger stabil.

Osteoporose ist allgemein auch als Knochenschwund bekannt. Die Knochen schwinden dabei aber nicht, sondern sind weniger fest und können leichter brechen – manchmal sogar ohne einen Sturz.

Warum sind Krebsbetroffene besonders gefährdet?
Krebstherapien können das Risiko erhöhen, vor allem eine Chemotherapie oder antihormonelle Medikamente bei Brustkrebs. Aber auch ältere Frauen in den Wechseljahren sind betroffen. Ein höheres Risiko haben ausserdem Menschen, die rauchen oder sich wenig bewegen.

Die Krankheit betrifft häufig:

  • die Wirbelknochen der Wirbelsäule
  • den Oberschenkelknochen
  • das Handgelenk

Wichtig zu wissen: Osteoporose tut oftmals nicht weh – viele Betroffene erfahren erst davon, wenn sie einen Knochenbruch haben.

Was können Sie tun?
Mit Medikamenten, Bewegung und einer gesunden, eiweissreicher Ernährung lässt sich das Risiko senken. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wenn Sie mehr wissen möchten.

Weitere Informationen:
Antihormonelle Therapie
Ernährung und Krebs

  • Palliative Care ist die Betreuung und Behandlung von Menschen mit unheilbaren Krankheiten.
  • Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu gewährleisten, indem Schmerzen und andere belastende Symptome gelindert werden. Nicht die Heilung der Krankheit steht im Vordergrund, sondern das Wohlbefinden und die Unterstützung der Patientinnen und Patienten und ihrer Angehörigen. Es geht darum, die verbleibende Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten, unabhängig davon, wie lang sie ist.
  • Palliative Care umfasst medizinische Behandlungen, pflegerische Interventionen sowie psychologische, soziale und spirituelle Unterstützung, um den Bedürfnissen der Betroffenen ganzheitlich gerecht zu werden.

Weitere Informationen:
Palliative Care Angebot Krebsliga Bern
Verein palliative bern
Verein palliative.ch

  • Pathologie ist die Lehre von Krankheiten. Sie untersucht deren Ursachen, Verlauf und wie sich die Krankheit auf den Körper auswirkt. Pathologinnen und Pathologen untersuchen Gewebeproben und Körperflüssigkeiten und können anhand der Ergebnisse eine Diagnose stellen. 
  • Die Pathologie und eine Krebsdiagnose hängen eng zusammen – denn die Pathologie ist entscheidend für die Diagnose und Behandlung von Krebs. Pathologinnen und Pathologen untersuchen Gewebeproben, um Krebs zu bestätigen oder auszuschliessen. Sie helfen dabei, die Art, das Stadium und die Aggressivität des Tumors zu bestimmen. Die sogenannte molekulare Pathologie erkennt genetische Marker auf den Krebszellen für gezielte Therapien.
  • Pathologinnen und Pathologen spielen auch eine Schlüsselrolle in der Krebsforschung und arbeiten eng mit anderen Fachärzten zusammen. Damit soll eine bestmögliche Behandlung gewährleistet werden. Ihre Arbeit ermöglicht präzisere und personalisierte Krebsbehandlungen.
  • Polypen sind gutartige Schleimhautwucherungen (Tumore), die in verschiedenen Organen wie Darm, Magen, Gebärmutter und Nase auftreten können.
  • Obwohl Polypen oft harmlos sind, besteht vor allem im Darm und im Magen die Gefahr, dass Zellen entarten und Krebs entsteht. Deshalb entfernen Ärzt:innen Polypen in der Regel, wenn sie entdeckt werden.
  • Symptome von Polypen können unspezifisch sein oder ganz fehlen. Häufig werden sie bei einer Vorsorgeuntersuchung entdeckt.
  • Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen, wie z.B. eine Darmspiegelung oder ein Stuhltest ab dem 50. Lebensjahr, sind wichtig, um Polypen frühzeitig zu erkennen und das Krebsrisiko zu minimieren.
  • Ein gesunder Lebensstil, der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten sowie eine ballaststoffreiche Ernährung können helfen, das Risiko für Polypen und damit das Krebsrisiko zu senken.

Weitere Informationen zur Krebsvorsorge, Prävention und Früherkennung

Die Psychoonkologie unterstützt Krebsbetroffene und Angehörige in der psychischen und sozialen Bewältigung der Krankheit. 

Oftmals belastet die Diagnose Krebs sowohl Betroffene als auch die Angehörigen. Sie wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus, beispielsweise auf das Familienleben oder die Arbeit. Betroffene haben Ängste und Sorgen und verlieren oftmals auch das Vertrauen in den eigenen Körper. Bei all diesen belastenden Problemen kann eine psychoonkologische Beratung helfen, besser mit der Erkrankung umzugehen. Betroffene können über ihre Sorgen und Ängste sprechen und werden dabei unterstützt, die eigene Stärke wiederzuentdecken.

Eine psychoonkologische Beratung kann bei folgenden Symptomen hilfreich sein:

  • Wenn Betroffene oder Angehörige ängstlich, traurig, überfordert sind oder sich ratlos und hilflos fühlen.
  • Wenn sie nicht mehr gut schlafen können, sich depressiv verstimmt fühlen oder eine innere Unruhe, Nervosität spüren.
  • Wenn Betroffene und Angehörige reizbarer sind und häufiger streiten.
  • Wenn sie müde sind, sich energielos fühlen und nur noch wenig Freude empfinden.
  • Wenn Betroffene mit den körperlichen Veränderungen nicht zurechtkommen.
  • Bei Problemen in der Ehe, Partnerschaft oder Familie.
  • Bei Problemen am Arbeitsplatz, mit Kollegen oder den Vorgesetzen aber auch, wenn Betroffene zu viel von sich selbst erwarten.
  • Wenn sich die Sexualität verändert und Betroffene oder der/die Partner:in nur schwer damit umgehen können.

Beratende haben in der Regel eine Grundausbildung in Pflege, Sozialer Arbeit, Seelsorge, Ernährungsberatung oder Medizin und haben eine psychoonkologische Zusatzweiterbildung absolviert.

Therapeuten haben Psychologie oder Medizin studiert mit einer Weiterbildung in Psychotherapie oder/und Psychiatrie. Zusätzlich haben sie auch eine Weiterbildung in Psychoonkologie gemacht. Nur ärztliche Psychoonkologinnen und Psychoonkologen können Medikamente verschreiben.

Weitere Informationen:
Beratungsangebot der Krebsliga Bern
LAPOS (Landschaft Psychologie Schweiz)

Ein Rezidiv ist, wenn eine Krankheit wiederkommt, obwohl sie behandelt wurde. 

Rezidive werden eingeteilt nach Ort und Zeit: 

Ort
Lokalrezidiv: Rezidive, die dabei am gleichen Ort auftreten
Fernrezidiv: Rezidiv an einem anderen, entfernten Ort

Zeit:
Frührezidiv: Wiederauftreten nach kurzer Zeit (Wochen, Monate)
Spätrezidiv: Wiederauftreten nach längerer Zeitspanne (Jahre)

Ursachen/Risikofakotren für ein Rezidiv

  • Der Tumor konnte nicht vollständig entfernt werden oder die Erstbehandlung war nicht ausreichend.
  • Mikroskopisch kleine Metastasen, die nach der Behandlung weiterwachsen.
  • Resistenz von Krebszellen gegen Chemotherapie oder Bestrahlung.
  • Aggressivität und Krebsart: manche Tumoren sind biologisch aggressiver, treten daher schneller wieder auf und breiten sich schneller aus.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Screening-Programme sind kantonal organisierte Früherkennungs-Untersuchungen von häufig vorkommenden Krebsarten.

  • Wird Krebs früh erkannt, ist die Behandlung einfacher und die Heilungschancen sind besser. Früherkennungsuntersuchungen helfen dabei, Brust- oder Darmkrebs frühzeitig zu erkennen, auch wenn sich eine Person gesund fühlt und keine Symptome hat.
  • Viele Krebsarten sind zu Beginn nicht spürbar. Mithilfe von kantonal organsierten Früherkennungs-Untersuchungen, so genannten Screening-Programmen, können Ärzt:innen Veränderungen im Körper feststellen, bevor die jeweilige Person etwas davon spürt. Insbesondere bei Brust- oder Darmkrebs lassen sich Krebsvorstufen oder Frühformen von Krebs gut erkennen.
  • Die Bevölkerung ab 50 Jahren wird zu diesen Untersuchungen in bestimmten Abständen eingeladen. Die Teilnahme ist freiwillig und die Kosten werden nicht über die Franchise der Krankenkasse verrechnet. Nicht alle Kantone haben Screening-Programme. 
  • Die Früherkennungs-Untersuchungen werden bei der gesunden Bevölkerung durchgeführt. Ist der Befund der «Vor-Untersuchung» auffällig, benötigt diese Person weitere Untersuchungen. Früherkennungsuntersuchungen sind kostengünstig und unterliegen besonderen Qualitätskriterien.
  • Deshalb ist wichtig: Gehen Sie ab 50 Jahren regelmässig zu Früherkennungs-Untersuchungen, auch wenn es in Ihrem Kanton kein Screening-Programm gibt.

Weitere Informationen: 
Darmscreening Kanton Bern
Brustscreening Kanton Bern
Früherkennung der Krebsliga Schweiz
Krebsfrüherkennung Kanton Bern
Swiss Cancer Screening